Jürgen Ruszkowski: Aus der Geschichte der Deutschen Seemannsmission
Bevor Kaiser Wilhelm zwo 1914 leichtsinnig die Urkatastrophe Europas vom Zaune brach, gab es etwa 120.000 deutsche Seeleute, hundert Jahre später waren es nur noch 7.300. Der technische Fortschritt – Container, Microchip und Jumbojet – veränderten das Berufsleben an Bord eines Seeschiffes gewaltig. Heute würde niemand mehr eine Seemannsmission neu gründen. Vor 130 Jahren jedoch war es für viele Janmaaten ein Segen, dass sich christlich-diakonisch motivierte Männer um den Berufsstand der Seeleute kümmerten. Die Deutsche Seemannsmission wurde damals auf der britischen Insel nach englischen Vorbildern gegründet und kümmert sich heute unter den Bedingungen der Globalisierung um Seetransportarbeiter aus aller Welt. Material zur Entstehungsgeschichte dieser caritativen Organisation wird in diesem Band 75 der maritimen gelben Reihe von Jürgen Ruszkowski, der selber 27 Jahre lang in Hamburg ein Seemannshotel der Seemannsmission leitete, zusammengetragen.
Über Jürgen Ruszkowski
Geburtsjahrgang 1935 – Kriegskind – Jugend im Nachkriegs-Mecklenburg. – fünf Jahre harte Schule im Rauhen Haus in Hamburg-Horn: Ausbildung zum Diakon und Wohlfahrtspfleger – Fürsorger bei jungen Bergleuten, Stahlwerkern und Bierbrauern in Dortmund – Geschäftsführer bei der Inneren Mission im malerischen Soest in Westfalen – 27 Jahre als „Himmelslotse“ mit Sealords unter einem Dach im Seemannsheim in der Weltstadt Hamburg im Schatten des Michels. Die letzten großen Tage deutscher Seemannschaft und ihr langsamer Niedergang engagiert vor Ort miterlebt in unaufdringlicher christlicher Präsens inmitten harter Lebenswirklichkeit „christlicher Seefahrt“ – Rückblicke und Reflexionen im Ruhestand - Hobby-Verleger – Herausgeber von über 60 Büchern - überwiegend Seemanns-Erinnerungsliteratur