Kurt Krüger - Herausgeber Jürgen Ruszkowski: Seemannsschicksal im 2. Weltkrieg – und danach
Jahrzehntelang waren die traumatischen Kriegserlebnisse verdrängt, bis ihm die Begegnung mit dem Dampfeisbrecher „STETTIN“ alles wieder in Erinnerung ruft. Die Sinnlosigkeit des totalen Krieges wird in den Lebenserinnerungen des späteren Bootsmanns Kurt Krüger deutlich. Der aus Ostpreußen stammende Kurt lernt auf Dampfern der DDG Hansa als Schiffsjunge bei teilweise sehr riskanten Fahrten auf der Ostsee und nach Norwegen die Seefahrt unter Kriegsbedingungen kennen. Später wird er von Bordeaux aus in der Biscaya bei Fahrten nach Spanien eingesetzt. Das Kriegsende erlebt er als Marineinfanterist und gerät an der Westfront in Gefangenschaft. Nach dem Kriege fährt Kurt Krüger ab 1951 wieder bei der DDG Hansa – Bremen als Matrose, zunächst nach Rotsee und in den Persischen Golf, später als Bootsmann bei der Deutschen Levante Linie ins Mittelmeer und in der Kleinen Fahrt.
Über Kurt Krüger - Herausgeber Jürgen Ruszkowski
Geburtsjahrgang 1925 – Die Familie stammt aus Isabelav, einer kleinen Stadt in Polen, lebte später in Ostpreußen – Kurt Krüger hatte mehrere Geschwister – seit Februar 1941 fuhr er zur See – nach der Seemannsschule in Ziegenort bei Stettin war sein erstes Schiff der Dampfer "TRAUTENFELS" der „DDG Hansa“ in Bremen. Man machte Fahrten nach Finnland, Schweden, Norwegen, auf anderen Schiffen (u. a. auf Dampfer „SCHARLACHBERGER“) später von Frankreich aus nach Spanien. 1944 Matrosenprüfung – zum Kriegsende Soldat in Dänemark, Belgien, Luxemburg (Ardennenschlacht) – Gefangenschaft in Frankreich – nach dem Kreige wieder zur See – Schlüsselmatrose und Bootsmann nach der Seefahrt Lagerverwalter bei Hamburg-Süd. Ab 1989 im Ruhestand ehrenamtlich für Dampfeisbrecher STETTIN tätig.
Der Herausgeber – Jürgen Ruszkowski – leitete von 1970 bis 1997 27 Jahre lang das Seemannsheim am Krayenkamp in Hamburg – im Ruhestand gestaltet er die maritime gelbe Buchreihe, zu der auch dieser Band 20 gehört.